Die richtige Fütterung für Gartenhühner Eine gute Legeleistung ist nur mit der richtigen Fütterung möglich. Erfahren Sie hier, was bei der Fütterung von den eigenen Gartenhühnern zu beachten ist, wie Sie Futterkosten reduzieren können und was Hühner zusätzlich noch benötigen. 13 Nutztiere

Inhaltsübersicht

Die richtige Fütterung für Gartenhühner

Hühner zählen zu den Allesfressern und sind nicht wählerisch. Der Komposthaufen gehört zu ihren bevorzugten Futterstellen. Dennoch ist die richtige Hühnerfütterung sehr wichtig. Gerade die Wirtschaftsrassen wachsen schneller oder legen mehr Eier, als dass sie im Freilauf Futter finden können. Selbst wenn dieser ergiebig ist, sollten sie wenigstens noch einige geschrotete Körner erhalten.

Schwieriger wird es, wenn die Hühner nicht viel finden, weil der Auslauf zu klein ist oder die Jahreszeit es nicht hergibt. Einige Getreidekörner reichen nicht mehr aus, die Hühner benötigen im Futter knapp 20 % Rohprotein und rund 3 % Kalzium während der Legephase. Nicht nur das, es muss genug Lysin im Futter sein. Es handelt sich um eine Aminosäure, die eine reibungslose Legetätigkeit ermöglicht. Auch Vitamine, Spurenelemente und weitere Nährstoffe sind für die genügende Ernährung entscheidend.

Futtermischungen aus dem Handel

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Hühnerfutter richtig lagern

Neben den Schadnagern gibt es auch Schädlinge, die an das Kraftfutter gehen. Wer mehrere Säcke kauft, sollte also nur einen davon in den Hühnerstall stellen. Dies auch nur an eine trockene Stelle oder direkt in einer dicht schließenden Futterkiste. Das andere Futter wäre in einem trockenen und hygienischen Keller besser aufgehoben, eine Garage ginge ebenfalls. Besser ist es, nicht zu viel auf einmal zu kaufen. Kommt es zu einem Schädlingsbefall, wäre das Hühnerfutter eventuell sogar komplett zu entsorgen. Eine Grundreinigung wird das Problem nicht ganz beheben. Für einige Monate wäre das Kraftfutter für Hühner an einer anderen Stelle zu lagern, da die Schädlinge noch vor Ort sein können.

Futterkosten reduzieren, Reste verfüttern

So gut eine fertige Futtermischung aus dem Handel auch ist, sie wird nicht die frischen Vitamine und das Erlebnis einer Hühnerweide ersetzen. Allein für die Psyche der Hühner ist es wichtig, dass sie im Freien nach Futter suchen können. Gräser, Kräuter, Insekten, Schnecken, Fallobst und vieles mehr bereichert den Speiseplan. Gerade im Winter freuen sich die Hühner, wenn Obst- und Gemüsereste aus Küche und Garten (Stichwort Wintergemüse) über den Zaun fliegen. Wer ein Stück der Wiese lang lässt, kann auch mal im Winter etwas Rasen schneiden und über den Zaun werfen. Bleiben in der Küche gekochte Kartoffeln oder Möhren über, die noch ungewürzt sind, ist auch das nach dem Erkalten ein erstklassiges Hühnerfutter. Dasselbe gilt für Reis, Nudeln oder ähnliche Speisen. Auch ungewürzter und ungezuckerter Naturjogurt oder Quark eignen sich für Hühner. Hühnerzüchter mischen ihren Hühnern häufig Molke mit Weizenkleien und gekochtem Wurzelgemüse zusammen.

Wichtig bleibt, dass Hühner keine Zwiebelgewächse oder Zitrusfrüchte erhalten. Richtig giftig für fast alle Tiere sind Avocados. Ansonsten ist darauf zu achten, dass die Hühner keine ungeeigneten oder verdorbenen Reste erhalten. Beachtet man diese Dinge werden die Reste aus Küche und Garten jedoch zur wertvollen Ergänzung bei der Hühnerfütterung.

Gartenhühner richtig füttern

Es gibt in Deutschland für Trockenfutter ein Fütterungsverbot im Freien. Es dürfen keine Schadnager oder Wildvögel angelockt werden, da sie Krankheiten und Schädlinge übertragen können. Das komplette Trockenfutter sollte es deswegen im Hühnerstall geben. Nassfutter oder Frischfutter wäre dennoch im Freien zu verfüttern. Am einfachsten ist es, einen Futterbereich einzurichten. Wer einige alte Terrassenplatten auslegt, kann diese leicht reinigen. Auch ein alter Futtertrog aus Steinzeug eignet sich. Vor der nächsten Fütterung geht es einmal mit dem Besen darüber oder mit dem Wasserschlauch durch den Steintrog, schon ist alles Reine. Gemüsereste und ähnliches können auch direkt auf den Kompost, wenn die Hühner einen Zugang haben. Wichtig bleibt, dass die Hühner täglich frisches Wasser in eine saubere Tränke erhalten und dieses im Winter nicht zufriert. Viele Halter geben gelegentlich 2 % Apfelessig in das Wasser. Dieser wirkt entkeimend und regt die Verdauung an.

Solange die Hühner im Freilauf und mit Resten ausgewogen ernährt werden, reichen für die meisten Rassen einige Körner als Ergänzung. Die Hühner suchen einfach nach dem, was ihnen noch fehlt und werden viele Eier legen. Zu beachten: Es gibt nicht nur fleißig suchende Hühnerrassen wie Vorwerk, Lakenfelder oder Bielefelder Kennhühner. Unter anderem New Hampshire und vor allem die schweren Orpington, Cochin oder Brahma benötigen selbst im Sommer eine ergiebige Fütterung. Die einen sind zu faul, die anderen auch zu schwer, um auf der Hühnerweide noch satt zu werden.

Täglicher Kontrollgang im Hühnerstall

Einige Hühner nächtigen gern auf den Bäumen. Wer ihnen zum Abend noch etwas Futter gibt, hat sie im Stall und weiß zugleich, dass noch alle da sind. Ein kurzer Kontrollgang am Tag gehört zumindest zum Pflichtprogramm, auch um zu überprüfen, dass die Hühner noch gesund sind. Mit einer robusten und vitalen Rasse, die ein Staubbad für die Gefiederpflege hat, werden sich solche Probleme mit der richtigen Hühnerfütterung jedoch in Grenzen halten.

Verfettete Hühner legen schlecht

Obwohl Legehennen sehr viel Energie verbrauchen, schaffen sie es dennoch, Fett anzusetzen. Dieses wirkt sich jedoch sehr negativ auf die Legeleistung aus. Auch ein fetter Hahn würde im Zuchtstamm weniger Leistung bringen. Gerade bei bequemen Rassen kann es bereits helfen, einen Teil der Körner in die Einstreu zu werfen, damit die Hühner danach suchen müssen. Während beim Zuchthahn eine kleine Diät vor der Saison helfen kann, ist es bei Legehennen viel schwieriger, sie auf das alte Leistungsniveau zu bekommen. Besser ist es, die Hühner gelegentlich zu wiegen. Wer eine genaue Personenwaage hat, kann sich mit und ohne Huhn wiegen. Häufig sind die ranghohen Hennen zugleich die fettesten, da sie sich am Futtertrog durchsetzen. Deswegen ist es besser, wenn jedes Huhn am Futtertrog Platz findet. Damit die fetten Hennen sich nicht die besten Körner rauspicken, wäre ein Legemehl oder pelletiertes Futter zu wählen. Auch geschrotete Körner würden gehen. Das gelegentliche Wiegen ermöglicht dem Laien eine frühzeitige Futterumstellung. Es ist immerhin schwer zu schätzen, wie viel Kalorien die Hühner im Freilauf und mit den Resten schon aufgenommen haben. Auch für die Gesundheit der Hühner ist es besser, wenn sie nicht zu fett werden, aber sehr ausgewogen und abwechslungsreich fressen.

Hühnerfütterung als Erlebnis

Gerade für Kinder ist es schön, wenn sie Tiere füttern dürfen. Hühner sind dann die perfekten Haustiere, da sie bereits auf Verdacht angerannt kommen. Genau das hat für alle Kinder einen hohen Unterhaltungswert und ältere Kinder können direkt die Fütterung übernehmen. Nicht nur das, sie freuen sich zugleich, wenn sie frische Eier in den Legenestern finden.

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