Haushühner – die vielseitigen Nutztiere Hühner sind eines der ältesten domestizierten Nutztiere. Die Ägypter entwickelten Brutöfen, die Römer erzüchteten Wirtschaftsrassen. Jede Hühnerrasse hat ihre besonderen Eigenschaften. Einige werden wie von allein zum handzahmen Familienhuhn. 7 Zucht, Trächtigkeit & Aufzucht Pflege Würmer, Zecken & Flöhe Nutztiere Anschaffung & Ausstattung

Inhaltsübersicht

Die spannende Reise zum heutigen Huhn

Noch heute leben Bankivahühner in Südost-Asien. Möglicherweise wurden sie bereits vor 8.000 Jahren in China domestiziert. Nachweislich wurden sie in der Induskultur vor über 4.000 Jahren gehalten. Von hier gelangten sie nach Afrika und Europa. Einstige Hühner waren kleiner, legten weniger Eier und das eigentliche Interesse galt vermutlich dem Hahnenkampf. Doch bereits die Römer erkannten den Wert dieser leicht zu haltenden Tiere: Sie züchteten direkt mehrere Wirtschaftsrassen und hielten größere Bestände.

Während es zu einstigen Zeiten noch keine Elektronik gab, hatten die alten Ägypter bereits erste Brutöfen, in denen sie Bruteier in Massen ausbrüten konnten. Mit kleinen verteilten Feuerstellen haben sie ein großes Ziegelsteinhaus so erhitzt, dass die Wärme sehr gleichmäßig wirken konnte. Bis in die heutige Zeit sind solche Brutöfen in Betrieb. Die Römer und auch das darauffolgende Mittelalter setzten hingegen auf Naturbrut. Jede Henne kann über zehn Küken ausbrüten und großziehen. Während dieser Zeit legt sie keine weiteren Eier.

Heute gibt es Hühnerrassen wie New Hampshire oder Bielefelder Kennhühner, die über 200 Eier im Jahr legen, aber kaum noch in Brutlaune geraten. Dem gegenüber gibt es andere Rassen wie Seidenhühner oder Cochin, die weniger Eier legen und sehr schnell mit dem Brüten beginnen. Allein aus wirtschaftlichen Gründen ist die Naturbrut wohl nur noch bei Hobby- und Erhaltungszüchtern anzutreffen.

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Optimierung auch in der Welt der Hühner

Beliebte Hühnerrassen im Überblick

Aus dem Steirer Huhn gehen Altsteirer und als schwere Linie das Sulmtaler hervor. Das Sulmtal liegt in Österreich, hier wächst der Mais sehr gut. Die Hühner liefen am Tag über die Weide. Mit dem Mais haben sie die nötige Energie, um im Laufe einiger Generationen Gewicht anzusetzen. Es entstanden schwere Weidehühner für Berghänge.

Das scheue Friesenhuhn stammt aus den Niederlanden und ist das raue Seeklima gewohnt. Es ist deutlich leichter und legt eher mittelmäßig. Dafür eignet es sich für den Freilauf und sucht selbst nach Futter. Dem Gegenüber ist das Augsburger dafür bekannt, in rauen Höhenlagen zu bestehen. Die Hähne setzen genug für den Braten an, die Hennen legen fleißig.

Wer handzahme Familienhühner sucht, kann es mit Orpingtons probieren. Die Legeleistung ist gut, allerdings geraten die schweren Hühner schnell in Brutstimmung. Geht es einem um exotische Zierhühner, wären Sebrights interessant. Bei diesen Leichtgewichten bilden die Hähne einen hennenfiedrigen Schwanz und sind am dicken Rosenkamm gut von den Hennen zu unterscheiden.

Eine herausragende Leistungsrasse sind Leghorns, welche mit besonders guten Eigenschaften für Legehühner glänzen. Der Name leitet sich von einem Hafen in Italien ab, aus dem die Engländer die Rasse importiert haben. Leghorns fließen in fast jeden Legehybriden ein, der weiße Eier legt. Geht es einem um den Braten, wären Deutsche Lachshühner eine gute Wahl. Diese sind besonders üppig und leicht zu rupfen.

Hühner als Haustier

Ob es sich um ein Nutztier oder eine Zierrasse handelt: Haushühner sind tolle Haustiere für den Garten. Kaum einer will sie noch rupfen, wenn er sie im Garten aufwachsen sieht. Wer noch in die Hühnerhaltung einsteigt, soll sich deswegen sehr genau zu den Hühnerrassen einlesen, um die Richtige zu wählen. Alle Hühner wollen einen Auslauf, einige Rassen wie Westfälische Totleger benötigen richtig viel Platz und sind gute Flieger. Andere Rassen wie Wyandotten bleiben lieber am Boden und benötigen weniger Platz. Diese wären für die Haltung im Garten allein deswegen interessant, da bei der Einzäunung nicht einmal der halbe Aufwand nötig ist. Vielen sind ein paar Mehrkosten jedoch egal, wenn sie dafür die Rasse halten können, die ihnen richtig gut gefällt.

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