Klein, aber oho: Wenn sich Flöhe beim Tier einnisten Flöhe kommen häufig in der Umgebung unserer vierbeinigen Lieblinge vor & können potentielle Überträger von Krankheitserregern sein. Lesen Sie hier, wie Sie die lästigen Parasiten erkennen und beseitigen können! 7 Allergie, Haut & Fell Frühling Sommer Würmer, Zecken & Flöhe

Inhaltsübersicht

Kleines Tier – hohes Ansteckungsrisiko

Flöhe sind nur wenige Millimeter klein, können jedoch zu einer großen Plage werden. Aufgrund ihrer kräftigen Hinterbeine ist es ihnen möglich, von Tier zu Tier oder auch zum Menschen zu springen und sich dort rasch zu vermehren.

Generell ist ein Flohbefall keine Seltenheit und kann sowohl bei Hunden und Katzen als auch Wildtieren und Vögeln auftreten – unabhängig von der Hygiene und Achtsamkeit des Tierbesitzers.

Wie erkenne ich, ob mein Vierbeiner Flöhe hat?

Vor allem Hunde kommen beim täglichen Spaziergang früher oder später mit einem Flohträger in Kontakt. Doch auch Freigänger-Katzen besitzen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Ein einziger Floh im Fell Ihres Vierbeiners reicht dabei völlig aus, um in Ihrem Haushalt eine Flohpopulation anzusiedeln. Um herauszufinden, ob Ihr Tier unter einem Flohbefall leidet, reicht es nicht, das Fell nach Flöhen abzusuchen, da diese nur schwer auffindbar sind. Außerdem erblickt man sie lediglich bei der Nahrungsaufnahme, dem Blutsaugen. Alle Entwicklungsschritte und Zwischenstadien durchleben Flöhe in der Umgebung und halten sich dort in schwer zugänglichen Bereichen, an denen sich Ihr Tier regelmäßig befindet, auf.

Damit Sie trotzdem erkennen, ob sich Ihr Liebling mit Flöhen angesteckt hat, haben wir einen einfachen Trick:

Kämmen Sie Ihr Tier mit einem feinzinkigen Flohkamm. Herausgekämmte Haare und „Krümel" legen Sie auf ein angefeuchtetes helles Tuch. Färben schwarze Krümel das helle Tuch rötlich, so handelt es sich dabei um den im Flohkot enthaltenen Blutfarbstoff – ein klarer Hinweis auf einen Flohbefall.

Vorsorge ist besser als Nachsorge: So können Sie Ihr Tier schützen und behandeln

Zum Schutz vor blutsaugenden Parasiten gibt es eine große Auswahl an sogenannten Antiparasitika. Es gibt sie als Spot-on Präparate zum Auftragen, Sprays, Halsband und zum Teil auch zur oralen Einnahme.

Um Ihnen als Tierhalter eine möglichst einfache und überschaubare Parasitenvorsorge zu ermöglichen, werden in Antiparasitika häufig mehrere Wirkstoffe kombiniert, um gleichzeitig unterschiedliche Parasitenfamilien wie Flöhe, Zecken, Milben & Co. zu bekämpfen. Einige Mittel sind frei verkäuflich, andere können nur durch den Tierarzt abgegeben werden, d. h. sie sind verschreibungspflichtig. Die Entscheidung, welches Präparat das richtige für Ihren Hund ist, sollten Sie je nach Infektionsrisiko am besten gemeinsam mit Ihrem Tierarzt treffen. Auch im Hinblick auf geplante Urlaubsreisen ist dabei an eine spezielle Beratung zu denken, denn es gilt: andere Länder – andere Parasiten.

Für die routinemäßige Floh- und Zeckenprophylaxe stehen dabei hauptsächlich Spot-on-Präparate sowie Parasitenschutzhalsbänder zur Verfügung:

  1. Spot-on-Präparate werden direkt aus der Pipette auf die Haut (meist im Nackenbereich) des Tieres aufgetragen. Dazu wird das Fell mit den Fingern gescheitelt und der Inhalt der Pipette auf der Haut ausgedrückt. Bei größeren Hunden kann die Flüssigkeitsmenge auch auf mehrere Stellen im Rückenbereich verteilt werden. Die Anwendung sollte idealerweise abends erfolgen, damit die Substanz sich über Nacht auf der Hautoberfläche verteilen und trocken kann. So kann sie beim Kontakt des Parasiten mit der Haut wirken.
  2. Parasitenschutzhalsbänder sind mit speziellen Wirkstoffen imprägniert und geben diese langsam und kontinuierlich über einen längeren Zeitraum ab. Achten Sie jedoch darauf, dass vor allem beim Kontakt Ihres Hundes mit Kleinkindern der Wirkstoff vom Fell auf die Hände der Kinder gelangen kann. 

Nicht zur vergessen: die Beseitigung der Flöhe in der Umgebung

Bei einem akuten Flohbefall sollten Sie zusätzlich bedenken, dass eine parallele Umgebungsbehandlung essentiell ist, um der Plage „Herr zu werden". Denn aus einem Floh, den Ihr Vierbeiner mit nach Hause bringt, kann schnell eine Population Tausender werden. Nur etwa 5 % der Flöhe befinden sich am Tier selbst, 95 % in Form von Eiern, Larven und Puppen in der Umgebung.

Intensives Staubsaugen aller Ritzen vor allem in der Nähe der Lieblingsplätze Ihres Vierbeiners minimiert den Befall ebenso wie das gründliche Waschen von Decken, Kissen und Bezügen. Alle dann noch vorhandenen Mitglieder der Flohpopulation können mit einem Umgebungsspray oder sogenannten "Fogger" abgetötet werden. Auch andere Haustiere in der Wohnung, bzw. alle Tiere, mit denen Ihr Haustier regelmäßigen Kontakt hat, gehören zur „Umgebung" und sollten mit Flohschutzmittel behandelt werden.

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