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Wie gelangen Würmer in die Katze?
Würmer werden von Katzen meist unbemerkt als Eier oder Larven beim Erkunden und Beschnuppern der Umgebung über das Maul aufgenommen. Ein besonders hohes Risiko haben Katzen, die beim Freigang kleinere Beutetiere wie Mäuse, Vögel oder Frösche fressen, denn diese Tiere sind ein beliebter Zwischenwirt für verschiedenste Wurmarten.
Doch nicht nur Freigänger, auch Wohnungskatzen können an einem Wurmbefall erkranken! Dabei genügt es, wenn Sie als Besitzer infektiöse Wurmeier über die Schuhe mit in die Wohnung tragen.
Einmal im Organismus der Katze angekommen, entwickeln sich die sogenannten Endoparasiten unterschiedlichster Stadien immer weiter bis sie schließlich zum Wurm heranwachsen. Je nach Wurmart gehört zu dieser Entwicklung die Wanderung durch sämtliche Organe wie z. B. Blut, Leber und Lunge. Die meisten Wurmarten siedeln sich schließlich im Magen-Darmtrakt der Katze an und vermehren sich weiter, jedoch können einige Arten auch das Herz, die Lunge oder andere Organe befallen. Wird hier nicht rechtzeitig eingegriffen, entstehen weitere Eier und Larven, die auf andere Zwischen- oder Endwirte – also Tiere und Menschen – übertragbar sind.
Hinweis:
So erkennen Sie einen Wurmbefall
Leider lässt sich eine Infektion mit Würmern schwer mit bloßem Auge erkennen, da nur selten bzw. bei einem starken Befall Würmer über den Kot ausgeschieden und sichtbar werden.
Achten Sie deshalb auf folgende Symptome, die auf einen möglichen Wurmbefall hindeuten können:
- Durchfall und/oder Erbrechen
- Gewichtsverlust
- stumpfes Fell
- Mangelerscheinungen
- Juckreiz am Anus
- aufgeblähter Bauch
Während der Entwicklung vom Ei zur Larve bis hin zum Wurm werden der Katze stetig wichtige Nährstoffe entzogen. Daher ist ein Wurmbefall vor allem für Kitten und Seniorenkatzen eine ernstzunehmende Erkrankung, die neben einer schlechteren Nährstoffversorgung auch Gewebeschäden mit sich ziehen kann.
Wurmkuren für Katzen: Dann sollten Sie Ihr Tier entwurmen
Im Gegensatz zur Prophylaxe gegen Ektoparasiten wie Flöhe oder Zecken ist bei einer Entwurmung keine Langzeitwirkung möglich. Einen sicheren Schutz erzielt man daher nur durch eine regelmäßige Entwurmung, die neu in den Körper eingedrungene Würmer erfolgreich bekämpft.
Das Expertengremium ESCCAP hat nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Empfehlungen zur Behandlungsstrategie von Wurmparasiten herausgegeben. Es betont, dass Behandlungsschema und Medikamentenauswahl dem individuellen Risiko für einen Wurmbefall angepasst werden sollten (z. B. häufiger Tierkontakt, Kinder im Haushalt, Verfütterung von rohem Fleisch etc.).
Generell empfiehlt ESCCAP*:
- Bei Stubentigern, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden, sollte ein bis zweimal jährlich eine Untersuchung einer Sammel-Kotprobe, also Kot von mindestens drei Tagen, erfolgen. Die Entwurmung selbst ist dann nur bei einem nachgewiesenen Wurmbefall notwendig.
- Bei Freigängern sollte idealerweise monatlich eine Kotuntersuchung durch den Tierarzt erfolgen. Auch hier wird eine Wurmkur erst bei positivem Befund empfohlen.
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihrer Katze direkt ein Mittel gegen Würmer verabreichen und somit einen eventuellen Befall behandeln.
Welche Mittel gibt es?
Zur Entwurmung steht heute eine Vielzahl an Wirkstoffen zur Verfügung: von verschreibungspflichtigen Wurmkuren, die Sie über Ihren Tierarzt erhalten bis hin zu natürlichen Alternativen. Je nach Substanz haben sie ein breiteres oder schmaleres Wirkungsspektrum.
- Tabletten geben den Wirkstoff im Magen-Darm-Trakt ab. Dieser wird daraufhin über die Blutbahn zur Leber transportiert und verstoffwechselt. Anschließend gelangt er über die Blutbahn wieder zum Magen-Darm-Trakt.
- Bei Spot-on-Präparaten wird der Wirkstoff über die Haut aufgenommen und über die Blutbahn an ihren Bestimmungsort transportiert.
Generell gilt: Beide Arten bekämpfen einen Wurmbefall effektiv, wenn sie fachgerecht angewendet werden. Daher sollten Sie die für sich und Ihre Katze angenehmste Methode wählen.
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