Inhaltsübersicht
So funktioniert die Verdauung
Im Gegensatz zu Menschen, Hunden oder Katzen besitzt der Magen von Kaninchen kaum Muskulatur. Das bedeutet, dass die Nahrung nicht aktiv in den Darm gelangt, sondern erst, wenn neues Futter den Mageninhalt voran schiebt. Aus diesem Grund müssen Kaninchen andauernd fressen, damit der Magen gefüllt ist und der Futterbrei in den Darm gelangen kann. Deshalb spricht man auch von einem sogenannten Stopfmagen.
Für eine gesunde Verdauung ist somit die stetige Fütterung rohfaserreicher Nahrung essentiell.
Ernährung wie in der Natur
Grundsätzlich sollten Sie bei der Fütterung von Kaninchen die Herkunft der Tiere berücksichtigen. Kaninchen leben von Natur aus auf Wiesen, weshalb Gräser und Kräuter das Grundnahrungsmittel der Tiere darstellt. Eine artgerechte Ernährung sollte idealerweise zu 80 % aus hochwertigem Heu und zu 20 % aus Frischfutter bestehen. Bieten Sie Ihrem Kaninchen also jederzeit ausreichend Heu und Wasser an. Auch verschiedene Gemüsesorten wie Möhren, Sellerie, Paprika oder Gurke passen auf den Speiseplan.
Besondere Vorsicht ist bei Kohl, Salat Obst und tierischem Eiweiß geboten:
Kohlgemüse und Salat wirken ähnlich wie bei Menschen blähend und können schnell zu unangenehmen Bauchschmerzen führen. Der in Obst enthaltene Fruchtzucker kann sich bei Kaninchen schlecht auf die Zahngesundheit und das Gewicht auswirken, weshalb Sie Ihrem kleinen Nager lediglich ab und zu ein Stück Apfel, Birne, Weintrauben oder verschiedene Beerenarten anbieten sollten. Auf Käse oder Wurst sollten Sie gänzlich verzichten, da Kaninchen reine Veganer sind.
Ihr Kaninchen frisst nicht mehr? Achtung: Lebensgefahr!
Leidet ein Kaninchen unter Zahnfehlstellungen, Magenschmerzen oder anderen Beschwerden, fressen sie häufig weniger oder stellen die Futteraufnahme in Gänze ein. Wie bereits erwähnt, kann die Nahrung jedoch nur dann in den Darm gelangen, wenn der Magen gefüllt ist und den Futterbrei voran schiebt. Nimmt ein Kaninchen keine Nahrung mehr auf, bleiben Reste im Magen zurück und beginnen zu gären. Infolgedessen kann es zum lebensbedrohlichen Aufgasen des Magen- und Darmtraktes kommen.
Anzeichen einer Magenüberladung bzw. “Trommelsucht”:
- Blähungen
- Teilnahmslosigkeit
- Erschwerte Atmung
- Fehlender Kotabsatz
- Aufgeblähter und schmerzempfindlicher Bauch
Hinweis:
Unsere empfehlung
War dieser Beitrag hilfreich für Sie?
Ob Fragen, Wünsche oder Anregungen - wir freuen uns über Ihr Feedback!