Inhaltsübersicht
Hindernisse prüfen und auf Vordermann bringen
Welche Sprünge für welchen Kurs?
Dann werden die Kurse kreiert. Dafür mache ich eine Bestandsaufnahme, welche Sprünge uns für E, A und L zur Verfügung stehen. Da die Hindernisse durch das Hallentor in die Halle gefahren werden müssen, fallen die ganz breiten Sprünge schon mal weg. Sie passen einfach nicht durch das Tor. Außerdem befinden wir uns am Beginn der Saison, die Pferde haben kaum Geländehindernisse gesehen, so dass technisch schwierige Hindernisse noch zu anspruchsvoll erscheinen.
Die Kurse sollen flüssig zu reiten sein und motivieren. Das ist die Devise! Die Ansprüche steigern sich von E zu A und zu L. Im E-Ritt sollen die Reiter die Hindernisse rhythmisch und im Fluss reiten können. Enge Wendungen werden dabei vermieden und die Hindernisse sollen gerade angeritten werden können. Trotzdem sollen die Hindernisse optisch unterschiedlich sein, so dass sich im Parcours nachher z. B. ein Schweinerücken, ein Holzstoß, ein Baumstamm, ein buntes Dach usw. befinden.
Für den A-Ritt sind die Hindernisse schon etwas höher und die Linien etwas anspruchsvoller. Eine Kombination befindet sich im Kurs und leichte technische Anforderungen, wie eine leichte gebogenen Linie und leicht schräg anzureitende Sprünge. Im L-Ritt können dann diese technischen Anforderungen gesteigert werden. Es werden einige schmale Hindernisse, wie ein schmaler Tisch und ein Kuhkopf, mit in den Kurs integriert. Auch sind einige Hindernisse schräg oder auf gebogener Linie anzureiten.
Lehrgang in der Halle kurz vorm Turnier
Da die meisten Reiter und Pferde zu diesem Zeitpunkt noch keine Geländesprünge gemacht haben, bieten wir unmittelbar vor unserem Turnier einen Lehrgang an. Hierfür bauen wir E-, A- und L-Hindernisse gleichzeitig in die Halle und bemühen uns, dass alle schwierigeren Kombinationen und Linien, die auf dem Turnier im Kurs sein werden, geübt werden können. Auch unsere Reiter nutzen die Möglichkeit vor allem die jungen Pferde dort einmal zu trainieren. Wir haben, soweit es das Wetter zulässt, bereits mit dem Konditionstraining begonnen. Wenn es möglich ist, wird draußen viel getrabt und auf den Maisfeldern auch mal galoppiert. Unsere Pferde sind geschoren und hochmotiviert. Das Futter wird gesteigert und ihre Form durch die Fütterung von Tierarzt24 VMS (zum Produkt) und Zink & Selen + Vitamin E (zum Produkt) gesteigert.
Zum Indoorturnier selbst steht jeweils nur der erforderliche Kurs in der Halle. Obwohl wir nach jeder Prüfung die Hindernisse raus- und neue wieder reinfahren müssen, ist es schöner für die Optik und weniger verwirrend für den Reiter. Das Turnier im Februar lief prima ab und wir als Organisatoren sind natürlich glücklich, wenn die Reiter Spaß hatten und alle motiviert und gesund nach Hause fahren.
Unsere empfehlung
Verteilung der Hindernisse auf der Outdoorstrecke
Aber, nach dem Turnier ist vor dem Turnier! Zu unserem Outdoorturnier Anfang April müssen alle Hindernisse wieder ins Gelände gefahren werden. Und unsere Strecken müssen vor allem auf Vordermann gebracht werden. Hierzu werden erst einmal die Strecken festgelegt: Wo wird geparkt, wo wird abgeritten, wo ist Start, wo ist Ziel? Da wir an einem Tag möglichst vielen Startern einen Start ermöglichen wollen, müssen wir die Strecken so konzipieren, dass zwei Reiter gleichzeitig im Kurs unterwegs sind und sich dabei aber nicht gegenseitig behindern dürfen. D. h., die Strecken dürfen sich nicht kreuzen, es dürfen sich möglichst keine Reiter begegnen und sollte ein Reiter Probleme auf der Strecke haben, sollte er möglichst nicht vom folgenden Reiter überholt werden.
Draußen im Gelände haben wir natürlich ganz andere Gegebenheiten als in der Halle. Unser Gelände ist recht hügelig, außerdem stehen uns jetzt feste Hindernisse – wie unsere Gräben, der Wasserkomplex und Coffins – zur Verfügung. Die transportablen Hindernisse werden um die festen Hindernisse drum herum gebaut, so dass man jedes Jahr sich etwas Neues einfallen lassen kann.
Die ersten Hindernisse sollen einladend und breit sein, damit Ross und Reiter erst einmal in den gewünschten Fluss finden. Mit der Strecke kann man die Aufgaben und technischen Anforderungen steigern, um am Ende über einige im Fluss zu reitende Hindernisse ins Ziel zu kommen. Auch hier stehen die Motivation und der Spaß von Reiter und Pferd im Vordergrund. Schließlich stehen wir ja noch ganz am Beginn der Saison.
Das Gelände zum Glänzen bringen
In mehreren Arbeitsdiensten werden die Gräben und Coffins vom Unkraut befreit und schick gemacht. Das Wasserhindernis wird nach Steinen durchkämmt und geharkt, alle Hecken, falls zum Indoor noch nicht geschehen, werden neu gestopft. Sprünge werden gemalt und repariert, die Strecke nach Steinen und Löchern abgesucht. Wege werden freigeschnitten und herabhängende Äste werden gestutzt. Die Strecken werden konzipiert und Geländeskizzen angefertigt und kopiert. Die Flaggen, Nummern, Bäume und Dekomaterial werden von der Halle geholt.
Die Kurse werden ausgeflaggt (und mehrere Male auf Richtigkeit kontrolliert) und die Deko verteilt. Wege werden geharkt, die Parkplätze und die Anfahrtswege ausgeschildert, die Meldestelle, Toilette, die Imbissbude und das Versorgungszelt auf den rechten Platz gebracht. Wo steht der Tierarzt, wo der Schmied, wo die Sanitäter? Die Lautsprecheranlage wird installiert, Banner der Sponsoren werden angebracht…
Es ist eine schier endlose Liste an Tätigkeiten, ein Fass ohne Boden. Aber irgendwann sind wir fertig und das Gelände erstrahlt im neuen Glanz. Und dann geht es auch schon los und die ersten Gespanne rollen an. Es ist immer wieder spannend. Nicht nur für die Reiter, vor allem auch für unsere Pferde. Sie kennen das Gelände ja eigentlich sehr gut, nur sieht es jetzt ja ganz anders und bunt aus. Das macht den ersten Start dann noch spannender.
Vorbereitung der Pferde – Training & Fütterung im Fokus
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