Die Hundenase beschützen! Warum, wieso und weshalb? Mit 220 Millionen Riechzellen und 300 Atemzügen pro Minute steht der Hund ungeschlagen auf Platz 1 der Profischnüffler. Was die Hundenase wirklich alles draufhat, das lesen Sie hier. 9 Erziehung, Training & Sport Stress

Inhaltsübersicht

WAU! Was die Hundenase alles „drauf“ hat

Einer der interessantesten Aspekte ist sicher der, dass ein Hund durch beide Nasenöffnungen gleichzeitig in zwei verschiedene Richtungen riechen kann. Das bedeutet, der Hund kann seine Nase gezielt einsetzen, um aus verschiedenen Richtungen Gerüche zu identifizieren. Im wahrsten Sinn des Wortes ist er Meister darin, mehrere Gerüche gleichzeitig aufzunehmen, sie voneinander zu unterscheiden und zuzuordnen, bzw. sie zu katalogisieren. Jeder Duft bekommt „sein“ Merkmal, das er abspeichert. So gewinnt jeder Duft seinen typischen Wiedererkennungswert.

Ein anderer, sehr bestimmender Aspekt ist, dass das Geruchsempfinden des Hundes einen großen Anteil an dessen charakterlicher Prägung übernimmt und dies wiederum Einfluss auf sein Sozialverhalten hat.

Das bedeutet, dass Hunde, die immer nur die gleichen Spazierwege laufen oder den Großteil ihrer Zeit auf dem eigenen Grundstück verbringen, nicht die Möglichkeit haben, viele unterschiedliche Gerüche aufzunehmen bzw. kennenzulernen. In der weiteren Entwicklung werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit ungewohnten Situationen eher unsicher und ängstlich gegenübertreten. Daher neigen sie auch häufig dazu viel zu bellen oder zeigen sogar aggressive Verhaltensweisen.

Extratipp: Die Hundenase sinnvoll schützen, so geht’s richtig!

Auf die Schnauze, fertig, los!

Was den Hund hinsichtlich der Wahrnehmung seiner Umwelt maßgeblich vom Menschen unterscheidet ist, dass Menschen ihre Welt zuerst über die Augen wahrnehmen, der Hund jedoch vorrangig über seine Nase. Der im Gehirn eingebaute Riechkolben umfasst rund 10 % seiner Hirnmasse und stellt das stärkste Sinnesorgan dar.

Bei Hundebegegnungen entscheidet ebenfalls die Nase ob die Begegnung mit dem anderen Hund freundlich, zurückhaltend oder sogar ängstlich stattfinden wird. Die feinen, hochsensibel ausgebildeten Riechzellen können nämlich sofort erfassen, ob der andere Hund aggressiv oder freundlich unterwegs ist. Auch der so genannte Welpenschutz funktioniert auf diese Weise.

Viele Menschen nehmen mit einem ihnen unbekannten Hund Kontakt auf indem sie ihm ihre Hand zum Beschnüffeln hinstrecken. In unserer Hand befinden sich viele Schweißdrüsen und damit ein riesiger Informationspool für Hunde. Durch das Schnüffeln an der Hand hat er die Möglichkeit uns einzuschätzen. Sind wir ihm wohlgesonnen oder eher uninteressiert.

Doch wie erkennt man als Hundehalter, ob man einen wirklichen Schnüffelprofi vor sich hat oder nicht? Als Faustregel gilt, je länger die Hundenase umso höher rankt der Hund im Schnüffelolymp. Es ist erwiesen, dass Hunde mit langen Nasen eine genetisch bessere Veranlagung zum Schnüffelprofi besitzen, als Hunde mit kurzen Nasen. Dennoch kann sich jeder Hund zum Schnüffelprofi entwickeln.

Gesund und munter zum Schnüffelprofi

Es ist wie im Sport. Wenn Muskeln nicht trainiert werden, erschlaffen sie und bleiben in der Funktion unter ihren Möglichkeiten. Genauso verhält es sich auch mit der Hundenase. Wird sie nicht trainiert, erfüllt sie selbstverständlich weiterhin ihre Funktion, bleibt aber auf ihrem spezifischen Level.

Da schnüffeln aber eine angeborene Eigenschaft ist und den Hund mit Freude, Entspannung und Wohlbefinden erfüllt, lohnt es sich die Hundenase mit gezieltem Schnüffeltraining auf Vordermann zu bringen.

So gelingt es schon mit geringem Aufwand seiner Fellnase ein große Freude zu bereiten, in dem man ein kleines gemeinsames Schnüffelspiel in den Alltag einbaut. Manchmal reicht dazu eine Handvoll kleine Leckerlis in der Wohnung zu verstecken und dann mit seinem Vierbeiner gemeinsam auf Entdeckungstour durch die vier Wände zu gehen.

Gut eignen sich auch professionelle Schnüffelpads oder Schnüffelteppiche, mit denen man Schnüffelspiele regelrecht timen kann. Ein solches intensives Schnüffelspiel sollte zwischen 7 – 10 Minuten dauern und stellt bei Regenwetter eine super Alternative zum täglichen Spaziergang dar, wenn dieser aufgrund der Wetterlage kleiner ausfallen muss.

Fazit:

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