Die kognitive Dysfunktion des Hundes ist eine langsam fortschreitende senile Demenz, die der Demenz des Menschen entspricht. Ursache ist eine neurologische Störung, die die Wahrnehmung, das Denken und Erkennen des Hundes betrifft.

Die senile Demenz, von der vor allem Hunde mittleren und höheren Alters betroffen sind, ist auf eine Degeneration (funktionelle und/oder morphologische Veränderung) des zentralen Nervensystems zurückzuführen.

Die ersten klinischen Anzeichen können sehr dezent sein. Bestehen die Symptome seit mindestens einem Monat, erhärtet sich der Verdacht einer senilen Demenz. Abweichend davon können die Symptome auch sehr plötzlich, zu einem früheren Zeitpunkt oder mit einer Erkrankung, einem Trauma oder einer Narkose assoziiert auftreten.

Die Liste möglicher Symptome ist umfangreich:

Der Vorbericht und das Verhalten des Hundes für Ihren Tierarzt können bereits Hinweise auf eine senile Demenz geben. Eine klinische Untersuchung ist zum Ausschluss möglicher Differenzialdiagnosen wichtig, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen. Eine Kernspintomografie kann sinnvoll sein, um eine altersbedingte Gehirnatrophie diagnostizieren zu können.

Die senile Demenz ist nicht heilbar. Ihr Fortschreiten lässt sich aber durch eine begleitende Therapie verlangsamen. Empfehlenswert ist eine langfristige physiotherapeutische und physikalische Behandlung. Die gezielte Bewegungstherapie bietet dem Hund zum Beispiel die Möglichkeit, die eigene Körperwahrnehmung und Orientierung zu fördern. Das Training auf unterschiedlichen Böden setzt dabei städig neue Reize.

Die senile Demenz des Hundes führt als Leitsymptom zu räumlichen und zeitlichen Orientierungs- und Gedächtnisstörungen. Die Erkrankung ist nicht heilbar, ein frühzeitiger Therapiebeginn kann ihr Fortschreiten aber verlangsamen.