Agility: So klappts mit der Fitness bei Hund und Mensch Agility ist eine der beliebtesten Hundesportarten weltweit. Richtig angewandt ist das Training ein idealer Teamsport für Hund und Mensch. Lesen Sie hier, was es zu beachten gilt und welche Alternativen auch für Ihren Hund interessant sind! 7 Erziehung, Training & Sport

Inhaltsübersicht

Was bedeutet Agility und woher kommt es?

1978 wurde Agility erstmals bei einer englischen Hundeshow vorgestellt. In dieser Show mussten Hund und Herrchen einen Parcour mit verschiedenen Hindernissen bewältigen. Ursprünglich zur Unterhaltung gedacht, erkannte der allerorten bekannte Kennel Club Agility 1980 dann als offizielle Hundesportart an.

Angelehnt an andere sportliche Wettbewerbe, wie beispielsweise Springreiten, besteht bis heute die Herausforderung darin, dass der Hund verschiedene Hindernisse in einer wechselnden Reihenfolge überwinden muss. Eine ganze Parcourlänge beträgt dabei zwischen 100 und 200 Metern. Zusätzlich soll der Hund den Parcours in einer bestimmten Zeit ohne Leine und Halsband fehlerfrei absolvieren.

Der Hund kann hierbei seine Geschicklichkeit an einer Wippe, Laufsteg, Schrägwand, im Slalom, einem festen Tunnel, einem Stofftunnel, dem Reifen und beim Weitsprung dem Publikum und dem Richterteam zeigen. Immer begleitet von seinem Teampartner, seinem Herrchen oder Frauchen, die ihn ausschließlich durch Sprachsignale und Körpersprache lenken.

Das intensive vorausgehende Training und die gemeinsame sportliche Betätigung fördern die Teambildung, die Sensibilität für die Körpersprache, Disziplin, motorische Fähigkeiten und natürlich die Schnellkraft.

Fazit:

Wann ist Agility ein gutes Fitnesstraining für Hund und Mensch?

Wie bei allen Sportarten, ist eine gute Gesundheit grundsätzlich wichtig, um sportlich erfolgreich zu sein. Das gilt nicht nur für den Mensch, sondern besonders auch für den Hund.

Für große und schwere Hunde kommt Agility wegen der hohen Belastung der Gelenke weniger infrage. Senioren sind den hohen Anforderungen ebenfalls nicht mehr gewachsen. Junge Hunde dürfen erst ab ca. 18 Monaten mit Agility beginnen und anfangs auch nur mit niedrigen Geräten, die ohne große Sprungkraft zu bewältigen sind, damit die Entwicklung des Knochenbaus nicht negativ beeinträchtigt wird.

Trainieren Hund und Halter:in ein bis zwei Mal pro Woche intensiv miteinander, dann beeinflusst dieses tiefgehende Training die Teambildung, das Vertrauen und die Bindung enorm. Besonders hervorzuheben ist, dass die Körpersprache, als Kommunikationselement zwischen beiden Individuen, deutlich verbessert wird.

Kommandos, die beim Agility benötigt werden, wie zum Beispiel „außen“, „warten“ oder „voran“ können problemlos in den Alltag übernommen werden.

Welche Alternativen gibt es zu Agility?

Neben all den genannten positiven Eigenschaften gibt es aber zu bedenken, dass Agility durchaus auch Stress für den Hund bedeutet, wenn auch positiver Stress, der mit der einhergehenden hohen Erwartungshaltung verknüpft ist. Der Hund ist freudig aufgeregt über das, was gleich passiert, denn durch seine scharfe Beobachtungsgabe erkennt er die menschlichen Verhaltensmuster, die sich vor dem Agility zuhause abspielen. Tasche packen, Leckerli und Wurfspielzeug hinzutun, das sind alles Dinge, die der Hund sehr schnell mit dem nachfolgenden Ereignis in Verbindung bringt und die ihn anspornen.

Alternativ bietet es sich an auf ähnlich intensive, aber stressfreiere Sportarten zu gehen. Mantrailing, Fährten-, und Objektsuchen oder Schnüffelspiele eignen sich dazu hervorragend. Hier darf der Hund in seinem eigenen Tempo laufen. Alles läuft in einem ruhigeren Rahmen und ohne Erfolgsdruck ab. Auch hierbei werden die Bindung und das Vertrauen gestärkt. Die Teambildung wird extrem gefördert, da der Hund eine andere Position einnimmt. Der Mensch vertraut seinem Hund und lässt sich führen. Das wiederum stärkt natürlich auch das Selbstbewusstsein des Hundes. Das Mensch-Hund-Team wächst so auf Grundlage einer unaufgeregten Vertrauensarbeit zusammen.

Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Beschäftigungen ist die räumliche Unabhängigkeit. Die vorgestellten Alternativen können im Wald, auf der Wiese oder auch in der Stadt ausgeführt werden. Schnüffelspiele eignen sich ideal für zuhause. Für all diese Beschäftigungen werden keine speziellen Ausrüstungsgegenstände benötigt, die Situation ist stressfreier und der Hund insgesamt ruhiger und entspannter.

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