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Leistungssportler Huf
Routinen, die den Unterschied machen können
Hufe täglich kontrollieren
Durch regelmäßiges Auskratzen können Mist und Schmutz effektiv entfernt werden. Achten Sie dabei besonders auf kleine Steine, die sich in den Strahlfurchen festsetzen können. Tritt sich einer ein, kann der hieraus entstehende Druck die Huflederhaut reizen, sodass es zu einer Entzündungsreaktion kommt und sich ein Hufgeschwür bildet. Prüfen Sie die Hufe zusätzlich auf Risse, Verletzungen jeder Art und auch auf unangenehme Gerüche. Letzteres kann ein Indikator für eine bakterielle Infektion wie die Strahlfäule sein, verursacht z. B. durch langes Stehen auf matschigem Boden.
Hufe regelmäßig bearbeiten
Da die Hufe kontinuierlich nachwachsen - so wie unsere Fingernägel - müssen diese regelmäßig angepasst werden, um Fehlstellungen oder Überlastungen zu vermeiden. Lassen Sie die Hufe daher etwa alle 6-8 Wochen durch einen Hufschmied oder -pfleger ausschneiden und je nach Bedarf beschlagen. Dies gilt sowohl für Hufeisenträger als auch für Pferde, die barhuf laufen.
Umweltbedingungen optimieren
Neben der regelmäßigen Pflege spielen auch Umweltaspekte eine wichtige Rolle, was die Aufrechterhaltung einer langfristigen Hufgesundheit betrifft. So ist z. B. die Pferdehaltung eine nicht zu vernachlässigende Komponente. Der Vierbeiner sollte sich in einem möglichst trockenen und sauberen Stall aufhalten können. Dies gilt auch für Offen- und Aktivställe, bei denen die Pferde sehr viel draußen sind. Lochplatten können z. B. dabei helfen, matschige Böden zu vermeiden. Auch ein sauberer Unterstand bzw. eine täglich gemistete Box (Alternative: Mistmatratze) sind unabdingbar, nicht nur für die Hufgesundheit, sondern auch für das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes.
Ausreichend Bewegung ermöglichen
Bewegung ist Heilung. Wie bei so vielen gesundheitlichen Problemen ist auch bei der Hufgesundheit die Bewegung nicht zu vernachlässigen. Ob im gemäßigten Schritttempo oder bei schnellen Galoppsprüngen, das Lauftier Pferd weiß bereits instinktiv, wie es seine Gliedmaßen fit hält. Angemessene Bewegung fördert die Durchblutung der Hufe sowie den natürlichen Abrieb (ähnlich wie eine Nagelpfeile), wodurch deren Gesundheit gefördert werden kann. Langes Stehen über viele Stunden hinweg – z. B. in einer schlecht gemisteten Box – ist neben dem möglichen Anschwellen der Beine und dem, in diesem Fall, erhöhten Risiko für Strahlfäule, Gift für die Hufe und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Nährstoffdefizite ausgleichen
Wie wichtig eine gesunde Ernährung für Pferde ist wird spätestens dann klar, wenn die Zeit zum Anweiden gekommen ist oder besonders viel Kraftfutter gegeben wird: Ob hoher Fructananteil im Gras oder großer Stärkeanteil im Hafer, bei bestimmten Mengen von (natürlichen) Inhaltsstoffen ist Vorsicht geboten. Sie können Stoffwechselkrankheiten wie EMS, Cushing/PPID und infolgedessen auch die gefürchtete Hufrehe zur Folge haben. Aber auch Nährstoffdefizite können sich negativ auf die Hufgesundheit auswirken. Je nach Symptomatik bietet sich hier die Gabe von Ergänzungsfuttermitteln an. Biotin und Zink spielen z. B. für das Wachstum und die Qualität des Hufhorns eine wichtige Rolle. Auch die Mineralstoffe Mangan, Kupfer und Eisen liefern festigende Strukturbestandteile, ungesättigte Fettsären wiederum unterstützen die Biegsamkeit und Elastizität des Hufhorns. Untenstehend haben wir Ihnen hierzu ein paar passende Produktempfehlungen aufgeführt.
Unterstützung durch Pflegeprodukte
Gerade im Sommer sind die Böden, auf denen sich die Pferde aufhalten, von Trockenheit betroffen. Huföle und -fette können hier ein hilfreiches Mittel sein, um die Feuchtigkeit in den Hufen zu halten und diese mit nützlichen Nährstoffen zu versorgen. So kann schmerzhaften Rissen vorgebeugt werden. Zusätzlich verleihen sie den Zehen ein ansehnliches Äußeres, daher werden Hufe auch gerne bei Turnieren und Zuchtveranstaltungen eingefettet. Aber Vorsicht: Zu häufige Anwendungen direkt hintereinander können auch im Gegenteil enden und den Huf sogar hierdurch austrockenen lassen. Daher gilt: Weniger ist mehr! Risse gerne behandeln, ein gesunder Huf jedoch braucht nicht regelmäßig eingefettet werden.
Liegt bereits eine kleine Verletzung vor oder neigt der Huf zu Strahlfäule, können auch desinfizierende Mittel herangezogen werden. Die Produkte spülen Verunreinigungen – und damit schädigende Bakterien, Pilze und Viren – aus der Wunde und unterstützen dadurch den körpereigenen Heilungsprozess. Bei Strahlfäule sorgen zusätzlich enthaltene Hornschutzsubstanzen dafür, dass das Horn elastisch bleibt und sich dieses schneller neu bilden kann. Spezielle Mittel zu gezielten Hornpflege machen das Horn widerstandsfähiger und unterstützen die Regeneration.
Fazit
Unsere empfehlung
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