Hat Ihr Hund Arthrose? | Tierarzt24 Magazin

Gelenkprobleme beim Hund frühzeitig erkennen Gelenkschäden sind schmerzhaft und können vielfältige Ursachen haben. Auf welche Anzeichen Sie bei Ihrem Hund achten sollten und welche therapeutischen Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier! 5 Adult Ernährung Erziehung, Training & Sport Gelenke Muskeln Senior

Gelenkprobleme beim Hund frühzeitig erkennen

Heutzutage entwickeln viele Hunde im Laufe ihres Lebens eine Arthrose. Dabei sind bei Weitem nicht nur alte Hunde betroffen. Auch wenn das Vorkommen von Arthrose mit zunehmendem Alter steigt, kann es schon in jungen Jahren zu Gelenkschäden kommen, z. B. durch Unfälle mit Gelenkschäden oder genetische Fehlstellungen. Arthrose betrifft nur große Hunde? Falsch! Nicht nur große, sondern auch kleine Hunde können von einer Arthrose betroffen sein. Gerade Mini-Rassen tendieren oft zu einer Ausrenkung der Kniescheibe (Patellaluxation), wobei die Kniescheibe aus der dafür vorgesehenen Knochenrille rutscht. Dabei stößt Knorpel auf Knorpel und es kann zu Gelenkschäden kommen.

Inhaltsübersicht

Anzeichen für Arthrose beim Hund erkennen

Vorweg: Die finale Diagnose Arthrose sollte immer der Tierarzt machen. Als Hundebesitzer können wir aber auf die Anzeichen, die auf eine Arthrose hinweisen, achten. Beobachten Sie folgendes bei Ihrem Hund, dann ab zum Tierarzt, da eine Arthrose vorliegen könnte:

Anlaufschmerz: Ihr Hund hat Schwierigkeiten, aufzustehen, läuft sich aber nach ein paar Schritten ein.
Ihr Hund sucht lange die richtige Position beim Hinlegen, um Schmerz zu vermeiden.
Vor allem an kalten Tagen wirkt Ihr Hund beim Gassi gehen unmotiviert und lässt sich zurückfallen.
Probleme/Zögern beim Springen oder Treppensteigen
Nagen oder Lecken an den Gelenken
Verändertes Gangbild oder Sprungverhalten: Lahmheit, Steifheit, Wegrutschen, Ausweichbewegungen
Geschwollene/verdickte Gelenke, überwiegend einseitig: Das kann ein Zeichen von einer Entzündung oder auch schon knöchernen Zubildungen im Rahmen einer Arthrose sein.

Was tun, wenn eines der Symptome bei Ihrem Hund auftritt?

Erstmal zum Tierarzt, um die Diagnose zu stellen. Nicht immer muss es gleich die unheilbare Arthrose sein. Es kommen z. B. auch andere Verletzungen des Bewegungsapparats in Frage. Ein Tierarzt hat das nötige Fachwissen und auch die technische Ausstattung, die finale Diagnose zu stellen. Außerdem kann er/sie einen ganzheitlichen, auf Ihre Fellnase zugeschnittenen Therapieplan auf die Beine stellen. Denn bei Arthrose ist der ganzheitliche Therapieansatz am vielversprechendsten:

Akute Schmerzen lindern

Als Erstes sollten dem Hund die Schmerzen genommen werden. Hier kommen oft verschreibungspflichtige Medikamente vom Tierarzt zum Einsatz.

Mit Physiotherapie die Lebensqualität verbessern

Der Erhalt der Gelenkfunktion und somit der Mobilität des Hundes ist wichtig, um die Lebensqualität des Hundes zu garantieren. Die Physiotherapie durch einen qualifizierten und erfahrenen Therapeuten kann sehr gute Resultate bringen.

Die Lebensumgebung anpassen

Tierhaltende sollten selbst aktiv werden: Passen Sie die Umgebung Ihres Hundes an die eventuell eingeschränkte Mobilität an, sodass die Gelenke geschont und die Aktivität gefördert werden. Hier einige Beispiele:

Springen sollte sofern möglich vermieden werden. Rampen z. B., um in den Kofferraum zu gelangen, sind hierfür eine große Unterstützung.
Näpfe sollten so angebracht werden, dass sie trotz Arthrose gut zu erreichen sind, idealerweise auf Schulterhöhe, um ein extremes Beugen der betroffenen Gelenke zu vermeiden.
Und natürlich sollte auf das Gewicht des Hundes geachtet werden, da jedes Gramm, das zu viel auf den kranken Gelenken lastet, diese zusätzlich belastet.

Unterstützung durch Ergänzungsfutter

Die Gelenkfunktion Ihres Hundes durch geeignetes Ergänzungsfutter unterstützen. Hier sollten 2 Auswahlkriterien zum Einsatz kommen:

Informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe. Es gibt altbewährte, aber auch innovative Ansätze, von denen einige bereits gut erforscht sind.
Wählen Sie eine Darreichungsform, die einfach zu geben ist. Denn nur so kann die tägliche Eingabe auch gelingen. Die einfachste Methode ist die Gabe eines Chews, der vom Hund gerne und von ganz allein wie ein Leckerli gefressen wird.